Jubiläumsfeier 10 Jahre mint:pink
07.06.2023

Jubiläumsfeier 10 Jahre mint:pinkEindrücke der Feier im Körber Forum am 31. Mai

Zusammen mit rund 130 Wegbegleitern, darunter Förderer und Projektpartner, Vertreter der beteiligten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen, Lehrkräfte und Schulleitungen der mint:pink-Schulen, ehemalige Teilnehmerinnen sowie zahlreichen Unterstützern durften wir unser Jubiläum in der Körber Forum feiern. Dafür nochmals ein herzliches Dankeschön an die Körber-Stiftung!  

Nachhaltige Wirkung - Die Begrüßung  

„Über 40 Prozent der Mädchen, die das Programm durchlaufen haben, entscheiden sich nicht nur für ein entsprechendes Profil, sondern planen auch, nach der Schule ein MINT-Studium aufzunehmen. Wie bemerkenswert dieser Erfolg ist und wie dringend notwendig, belegt eine Zahl aus dem aktuellen MINT-Frühjahrsreport: Der Frauenanteil in MINT-Berufen liegt demnach aktuell bei erschütternden 16 Prozent. Damit ist er in den letzten zehn Jahren um gerade einmal 2,2 Prozent gestiegen, von 13,8 Prozent im Jahre 2012. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie die Zahl ohne Programme wie mint:pink aussehen würde.“ 
Dr. Thomas Paulsen, Vorstand der Körber Stiftung

„Solange es ernsthaft noch internationale Presse darüber gibt, wenn es mal eine Frau ist, die hinter einem berühmten Impfstoff-Patent steht, ist die Arbeit nicht zu Ende. In diesem Sinne, alles Gute zu „10 Jahre mint:pink!“ 
Dr. Melanie Leonhardt. Senatorin der Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation

Die Spielregeln verändern

„Auf meinem Weg sind immer wieder neue Türen aufgegangen und haben mir Welten gezeigt, von denen ich nichts wusste. Und jedes Mal ging es ein wenig außerhalb meiner Komfortzone: Ohne die Komfortzone zu verlassen, ist es schwer zu wachsen. Dabei wird mit unpassenden Rückmeldungen besser fertig, wer sich selbst und seine Stärken gut kennt. Mir wurde früher oft gesagt, dass ich nicht so viel mit den Händen reden und souveräner erscheinen sollte, weil sich das für „Leader“ so gehöre. Aber das ist totaler Quatsch, es gibt kein Format und es wird der Tag kommen, wo wir auch in Leadership-Positionen 50/50 sein werden und die Spielregeln verändern, so dass sie inklusiver werden.„ 
Grazia Vittadini, CTO bei Roll-Royce

Starke Worte - Anstoß, Impulse & Vorbilder 

„Das ist so großartig bei mint:pink: Es wird immer gezeigt, dass es viele Möglichkeiten gibt, MINT mit anderen Fähigkeiten zu verbinden, und dass es viel mehr gibt als nur dieses eine Studium, für das man sich einmal entschieden hat.“ 
Lena Schäffer, Physiklehrerin Luisen-Gymnasium

"Es soll ja jetzt Informatik als Pflichtfach eingeführt werden: Ist es da nicht eine gute Idee, das mal eine Zeitlang in der Mittelstufe geschlechtergetrennt zu unterrichten? Ich könnte mir vorstellen, dass das eine Chance ist."  
Antje Coblenz, Chemielehrerin Heilwig-Gymnasium

„Vorher hatte ich nicht so den Zugang dazu, aber ich war neugierig und irgendwie haben auch alle meine Freundinnen bei mint:pink mitgemacht, also habe ich das ausprobiert. Die einzelnen Exkursionen waren spannend, es war immer eine nette Atmosphäre. Danach war es cool, Dinge aus der Praxis wiederzuentdecken, etwa die Magnetspulen aus dem UKE im Physikunterricht. Heute kann ich sagen, dass sich ohne mint:pink die Tür zur Verfahrenstechnik für mich nicht geöffnet hätte.“ 
Frieda Kaufmann, Studentin der Verfahrenstechnik, HAW 

„Wir erleben eine ganz neue Generation von jungen Frauen, die bei uns anfangen. Sie kommen mit viel Energie, Selbstbewusstsein und Gestaltungswillen. Damit gehen sie nicht nur an die alltäglichen Aufgaben ran, sondern schauen, was sie beitragen und wie das Unternehmen und die Kultur verändern können. Wir machen einen großen Schritt nach vorne mit dieser neuen Generation und würden uns freuen, wenn noch mehr Frauen nachkommen.“ 
Birgit Ahlborn, Head of Global Marketing, NXP 

„Macht ein Studium, macht euch locker, fangt an zu studieren, was euch Spaß macht. Ihr werdet in eurem Leben die Berufe wechseln, das braucht Offenheit, gute Kommunikation, Sprachenlernen. Und vor allem interkulturelle Kompetenz, die Forschung ist super international. Technologie entwickelt sich so schnell, ihr habt ja den Chat GPT-Hype miterlebt. Das macht viel mit unserer Gesellschaft: Dass sich ganze Berufsfelder innerhalb kürzester Zeit komplett umgestalten, gar nicht mehr da sind, sich neue entwickeln. Daher finde ich auch, dass alle eine Technologiekompetenz haben müssen – egal ob Tischler, Krankenpfleger oder Bauingenieurin, alles hat mit Programmierung und alles hat mit Daten zu tun. Deshalb lernt Programmieren, zumindest die Grundlagen.“ 
Prof. Dr. Gesa Ziemer, Director City Science Lab, HCU 

Gänsehautmomente

Für besondere Momente sorgten an diesem Abend nicht nur die emotionalen Worte und starken Appelle auf der Bühne, sondern auch die musikalische Begleitung. Der Hamburger Mädchenchor unter der Leitung von Gesa Werhahn eröffnet das Bühnenprogramm und bereichterte die Feier durch Zwischenspiele mit Gänsehautfaktor. 

Zum Abschluss Bühnenprogramms gab es einen Ausblick in die Zukunft und Zeit für den persönlichen Austausch beim Get together.

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